future fAIRPORT TXL

future fAIRPORT TXL Paerspektive

Konzept Architektur
Das Gebiet des Flughafens Tegel ist als Forschungs- und Industriepark Zukunftstechnologie prädestiniert für eine vorausschauende Architektur, die mit ihrem großen Veränderungspotenzial, flexibel auf die Anforderungen der Stadt reagieren kann, und so für Langlebigkeit, Ressourcenschonung und ökologische Bauweise steht. Die Geschichte, die schiere Größe und die damit verbunden Möglichkeiten fordern neben dem Pragmatismus auch Respekt und Reminiszenz.

Das gesamte Gebäudeensemble orientiert sich, wie auch der Masterplan, maßgeblich an den vorhanden Strukturen des Flughafens. Die rigide Form entlang der Landebahnen bricht sich am Terminalgebäude, wo freitragende Schalenbauten den Höhepunkt der Neubebauung darstellen. Aerodynamische Formen lassen an die Luftfahrt denken. Die Architektur orientieren sich zum Terminal hin und dockt an das neue Hochschulzentrum an. Es entsteht ein Kranz aus großflächigen Möglichkeitsräumen für Kreativität, Forschung und Produktion zukunftsrelevanter Technologien. Die einzelnen Hallen bieten maximale Freiheit in Ihrer Bespielung. Durch die integrierte Kranbahn lassen sich selbst Schwerlasten bis zu 10 Tonnen entlang der gesamten radialen Anordnung bewegen. Die mehr als 5000m² Glasoberfläche jeder Halle werden als gebäudeintegriertes Kraftwerk genutzt. Solarzellen der neusten Generation liefern erneuerbare Energie für das gesamte Gelände.

Die Hallen werden von Verteilern bedient. Diese fast turmartig mehrgeschossigen Elemente übernehmen nicht nur die Aufgabe der Erschließung. Ihre Flächennutzung reicht von den Hallen zugeordneten Verwaltungseinheiten über Lager und Labornutzung bis hin zu Gastronomie und Dienstleistung. In den oberen Geschossen sind zudem großzügige Wohn- und Atelierräume vorgesehen. Strukturell bietet jeder Verteiler dabei ganz ähnliche Freiheiten im Ausbau wie die innerstädtischen Fabriketagen. Eine zeitgemäße Verbindung von Lebens- und Arbeitswelten findet auf diese Weise einen Ort.

Konzept Konstruktion
Das Dachtragwerk der Hallen als riesige Schale auszubilden, erlaubt eine völlig freie Grundfläche ohne Stützen bei verhältnismässig wenig verbautem Material. Unter diesem Dach sind jegliche Einbauten denkbar von temporären Installationen bis hin zu fixen mehrgeschossigen Hochbauten. Die Schale selbst ist aus einer Translation generiert. Das hat den großen Vorteil, dass ebene gleich große Quadrate entstehen. Vorfertigung und Aufbau werden so ungemein vereinfacht. Das kommt auch der Nutzung kristalliner Photovoltaik entgegen. Zudem wiederholen sich im Netz auch alle Stabelemente. Es kommt nur am Rand zu Sonderformen der Bauteile. Die Schale ist so generiert, dass möglichst wenig Biegung unter Vollast auf die Stäbe wirkt. Der Rand muss dagegen starke Biegung aushalten. Jedoch nur in eine Richtung. Da die Schalen sich im Bereich hinter dem Verteiler gegenseitig stützen, schließen sich hier die lokalen Horizontalkräfte des Randes kurz. Im Bereich zwischen den Verteilern ist angedacht, die Kräfte aus der Schale mit denen des ebenfalls abgebildeten Brückentragwerks zwischen den Verteilern kurz zu schließen.

Die Brücke verbindet die einzelnen Verteiler im Obergeschoss und dient mit seinen Büroflächen als Verwaltungseinheit für die jeweilige Halle. Die Flächenlast ist dementsprechend reduziert. Die rund 40 Meter Spannweite werden mit Hilfe von Vorspannung der Unterspannung bewältigt. Eine Anpassung der Vorspannung an die gegebene Last ist sinnvoll. Die Spannweiten und die Art der Konstruktion geben die Materialwahl vor. Um die gewollte Ästhetik von Leichtigkeit und Eleganz zu wahren, ist Stahl die beste Wahl.

Die bedienenden Verteiler sind kostengünstig und effizient als Betonbau ausgeführt. Die Parabelförmigen Stützen hinter der Fassade tragen die Deckenträger am Rand ab. Zwei Schotten tragen die Last aus dem Randträger der Schale, sowie die Kräfte der Brücke ab. Wie oben beschrieben sollte versucht werden diese Kräfte über die Schoten kurzzuschließen. Die Verteiler sind in Ihrer Flächennutzung so geplant, dass im vorderen Bereich, wo sich offene Balkone und Loggien befinden, die Feuerwehr anleitern kann.

future fAIRPORT TXL Lageplan

future fAIRPORT TXL Aufsicht

future fAIRPORT TXL Schnittperspektive

future fAIRPORT TXL Schnittperspektive

future fAIRPORT TXL Grundrisse

future fAIRPORT TXL statisches Modell
future fAIRPORT TXL statisches Modell

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future fAIRPORT TXL Detail

Beitrag im Schinkel-Wettbewerb 2013 gemeinsam mit Christoph Hey.